Full moon - Bis(s) zum Vollmond by Ich xD (ebook reader with internet browser TXT) 📖

Prolog

Ich wusste das wenn ich jetzt einen einzigen Fehler machen würde, mich falsch bewegen oder einen falschen Schnaufer machen würde, alles wofür ich die letzten Jahre gearbeitet haben, umsonst sein würden. Die paar Jahre machten in der Hinsicht auf meine Zukünftige Lebensdauer – wobei Leben das falsche Wort dafür ist – zwar nicht viel aus, doch ich hatte es hart erarbeiten müssen.

Die Zeit danach

Ich nahm immer wieder wahr wie Stimmen um mich herum redeten, doch ich konnte ihnen keine Beachtung schenken. Warum? Warum gerade ich? Warum gerade er? Konnte ich nicht auch mal Glück haben. Das Leben einfach genisen und zwar in vollen Zügen? Anscheinend nicht. Das Schicksal hat immer etwas anderes vor als ich gedacht habe. Oder mir Gewünscht habe. Ich war noch klein als meine Eltern sich Trennten und meine Mum mit mir nach Phönix zog. Zu ihrem neuen. Phil ist der Netteste und Verständnisvollste Stiv-Vater den man sich nur vorstellen kann. Er drängte mich nie zu Entscheidungen, hatte immer ein Ohr für mich offen und machte vor allem das wichtigste – wie ich fand -in meinem Leben. Meine Mum Glücklich. Seit Sie und Ich damals aus dem Kalten, Regnerischen und immer Bewölkten Forks weg zogen gab es selten Tage an denen sie nicht vor dem Fenster saß und weinte. Als Phil dann anfing durch die Welt zu reisen, blieb meine Mum bei mir doch ich wusste dass sie damit nicht Glücklich war. Sie würde es mir gegenüber zwar nie zugeben aber ich wusste es besser. Also entschloss ich mich letztes Jahr, zu meinem Vater zu ziehen. Für eine Weile. Ich bereute es nicht, denn nur so konnte ich ihn kennen lernen. Nur so wusste ich dass ich nie im Leben eine andere Person mehr lieben würde. Und nur so wusste ich dass es die richtige Entscheidung war. Doch wo war mein Prinz in der Silbernen Rüstung auf einem weißen Pferd? Ich wusste es nicht. Plötzlich rüttelte mich jemand an der Schulter. >>Bella. Wie geht es dir?<< fragte mich ein Mann in einem alten Oliv-Grünen Pullover und einer verwaschenen Jeans. Was sollte ich sagen? Dass ich fast umkam vor Schmerz. Das ich ohne ihn nicht weiter Leben will. Also antwortete ich einfach mit einem >>Gut.<< und fing mir damit nur noch mehr mitleidige Blicke ein. Ich schaute mich um. Das sonst so leere Wohnzimmer war vollgestopft mit Menschen. Menschen die sich sorgen um mich machten, die extra her gekommen waren um nach mir zu schauen, Menschen die mich liebten. Und da kam er wieder der Schmerz. Schnell schlug ich mir die arme um meine Brust. Ich würde Zerfallen, dachte ich immer und immer wieder. Dann kam plötzlich Charlie, hob mich auf seinen alten und schwachen Armen hoch und trug mich Richtung Treppe. >>Dad. Lass mich runter ich schaff das auch allein, Mach dir keine Sorgen.<< Mit diesen Worten ging ich langsam und schleppend die Treppe hinauf, Richtung Bad. Als ich ankam schloss ich die Tür hinter mir und zog mich aus. Ich stellte mich in die Dusche und stellte das Wasser an. Langsam wusch das Wasser mir den Dreck und den Schweiß vom Körper. Doch den Schmerz und die Verzweiflung wusch es nicht mit ab. Leider. Ich wusste nicht wie lang ich unter der Dusche stand als ich langsam raus kam und mich vor den Spiegel stellte. Erschrocken drehte ich mich um. Doch es war niemand da. Es war also doch mein Spiegelbild das ich gesehen hatte. Aber konnte ich mich so verändert haben? Unter meinen braunen Augen – die nur selten strahlten – waren fast Schwarze Ringe zu sehen. Meine Haut war Bleich und eng um meine Wangenknochen gespannt. Meine Mundwinkel waren nach unten gesogen und mein Mund war eine gerade Linie. Wie konnte ich mich so verändert haben. Deshalb schauen mich alle so bemitleidend an. Sie sahen nicht die alte fröhliche Bella die sich freute am Leben zu sein. Nein. Sie sahen einen Zombie. Ich ging in mein Zimmer und legte mich auf mein Bett. Ich überlegte was ich morgen machen sollte. Ich hatte es satt das alle mich anstarrten als wäre ich die Hauptattraktion im Zirkus. Ich fühle mich wie ein Tiger der darauf wartete, endlich raus gelassen zu werden. Und plötzlich hatte ich genau den richtigen Platz dazu gefunden. Die Lichtung. Dort würde mich keiner finden. Außer einer…aber derjenige hatte mich verlassen. Weil er mich nicht liebte. In dieser Nacht schlief ich schnell und Traumlos ein.

Die Begegnung

Als ich am nächsten Morgen aufstand fühlte ich mich zu ersten Mal seit Wochen wieder so, als ob ich Atmen könnte. Mit einer relativ guten Laune ging ich nach unten und aß eine Schüssel Müsli. Danach ging ich nach oben packte mir eine Decke, meinen MP3-Player, ein Buch und meine Jacke in einen Rucksack und ging wieder nach unten. Als ich zur Haustür rausging blieb ich stehen. Es schien – zwar eicht aber dennoch vorhanden – durch ein paar vereinzelnde Wolken die Sonne. Ob dies wohl etwas zu bedeuten hat? Fragte ich mich in Gedanken, doch alles was ich mir Wünschte – was nie mehr möglich war – war, das er wieder kommt. Ich ging durch den Garten hinter unserem Haus Richtung Wald. Und marschierte in Zügigen und Sicheren schritten hinein. Als ich mehr als zweieinhalb Stunden durch den Wald geirrt war und gerade dacht ich hätte mich verlaufen, sah ich sie. Wie sie dalag. Doch ich hatte sie anders in Erinnerung. Nicht so…alt. Nein, sie war Wunderschön gewesen. Langsam schritt ich Richtung Licht und stand direkt vor ihr. Die Lichtung. Die Blumen waren Verwelkt, sie strahlten nicht mehr so wie früher. Und ein bisschen konnte ich mich mit den Blumen Identifizieren. Damals hatte auch ich gestrahlt war noch voller Lebensenergie. Doch jetzt war nichts mehr davon übrig. Er hatte nicht nur den Lebenswillen von mir, nein auch den der Blumen mit sich genommen. Ich lief in die Mitte der Lichtung und schaute mich um. Nein. Keine einzige Blume war übrig geblieben wo überhaupt noch ein winziges Fünkchen an Lebensenergie ausstrahlte. Als ich mich dann aber ein weiteres Mal umsah war etwas anders. Ich schaute genau hin und konnte es sehen. Dort stand er. Wie aus Marmor gemeißelt. Regungslos beobachtete er mein Spiel in mitten der Lichtung. >>Lourant?<< fragte ich verunsichert. Und binnen wenigen Sekunden hatte er die Lichtung überquert und stand nun vor mir. >>Bella?<< fragte auch er mit einer Spur aus Neugierde und Überraschung. >>Was machst du hier?<< fragte ich einfach munter drauf los. >>Ich bin im Auftrag von Victoria hier.<< sagte er ohne mit der Wimper zu zucken. Und plötzlich war die Gelassenheit von gerade eben einfach wie weg geblasen. Er war hier um mich zu holen. Um mich zu ihr zu bringen. Er sah wohl die Panik in meinen Augen den er kam langsam auf mich zu nahm eine einzelne Strähne meiner Haare zwischen die Finger und sah mir in die Augen. Sie waren Blut Rot. Doch außer der Neugierde war noch etwas anderes zu sehen. Durst. Er hatte eindeutig Durst. Jetzt war es vorbei ich hatte keine Kraft mehr und viel einfach zusammen. Nun lag ich am Boden und starrte in den Himmel. Plötzlich war Lourants Gesichte über mir. Und man konnte noch eine andere Sache in seinen Augen sehen. Besorgnis. Ja er war echt Besorgt um mich. >>Bella was ist los? Was hast du?<< fragte er doch ich konnte nicht antworten. Also starrte ich ihn einfach weiter an. >>Bella ich weiß das du das wahrscheinlich schon gesehen hast, doch ich habe wahnsinnigen Durst und du bist nun mal die einzige Person mit Blut in der Nähe. Außerdem tue ich dir damit einen Gefallen.<< sagte er gelassen und kam noch einen Tick näher an meine Kehle. >>Weist du, Victoria hatte vor es in die Länge zu ziehen, ich dagegen mache es kurz und Schmerzlos. Du wirst kaum etwas davon spüren.<< flüsterte er und ich nickte einfach nur. Er würde es schnell machen und ich könnte endlich den Schmerz vergessen. Ich konnte ihn vergessen, ich konnte Victoria vergessen und ich müsste nicht jeden Tag darüber nachdenken wann Victoria mich endlich finden würde und wie ich Charlie am besten Schützen konnte. Charlie! Oh Nein. Er würde es nicht überleben wenn ich von ihm gehen würde, dachte ich panisch. Er wird sich erholen und bald trefft ihr euch sowieso im Himmel, sagte meine innere Stimme zu mir und eigentlich hatte sie damit völlig recht. Ich hatte gar nicht bemerkt wie lang ich nachgedacht hatte. Denn das letzte was ich sah, war wie Lourant die Beherrschung verlor und seine Rasiermesser scharfen Zähne in meine Kehle rammte. >>Ich liebe dich, Edward.<< war das Letzt was ich murmelte, bevor ich in ein tiefes und Schwarzes Loch flog das so schnell nicht enden würde.

Der Schmerz

Da war Garnichts. Außer dieser unerträgliche Schmerz. Kann mir nicht irgendjemand helfen? Ich will sterben, dann muss ich wenigstens nicht diese unglaublichen schmerzen ertragen. Dachte ich immer und immer wieder. Doch der Schmerz wurde dadurch nicht milder. Nein. Er wurde immer intensiver und fraß sich langsam durch meinen ganzen Körper. Es fing an meinen Füßen und Armen an und zog sich bis zum Herz durch, was dadurch nur noch schneller Schlug. Es Schlug immer schneller, fast schon wie die Propeller eines Hubschraubers. Als ich dachte, dieses Brennen könnte gar nicht mehr schlimmer werden, wurde es noch heißer und schmerzte noch mehr als vorher. Was hatte meine Mum immer gesagt? Sag nie dass etwas nicht schlimmer werden konnte. Ich hatte sie dafür immer ausgelacht und gesagt sie solle nicht so abergläubisch sein und an so etwas glauben. Jetzt betete ich dafür dass ich ihr in Zukunft immer glauben würde. Wobei, hatte ich überhaupt eine Zukunft. Würde es sich so anfühlen wenn man im Himmel, oder gar in der Hölle landet? Fragte ich mich. Doch währenddessen nahm der Schmerz in Beinen und Armen ab und fixierte sich im gleichen Moment auf mein Herz. Das Brennen wurde immer Schlimmer und Schmerzhafter. Gerade als ich dachte bitte es soll doch aufhören, spürte ich wie sich alles Feuer und Brennen sammelte und dann mit einem einzigen Satz auf mein Herz Sprang. Danach war stille. Und dann konnte ich endlich – so kam es mir vor – zum ersten Mal die Augen aufschlagen und war geschockt.

Die Neugeburt

Ich konnte alles so genau sehen. Jede Faser der Decke, der Wände. Einfach alles. Moment. Wo war ich. Dache ich und überlegte angestrengt an das was vor dem Schmerz war. Aber ich konnte mich nur verschwommen daran erinnern. Warum? Fragte ich mich. Ich beschloss aufzustehen. Und keine Sekunde später stand ich in einem Raum. Wo war ich und was war das für ein Brennen in meinem Hals? Ich versuchte es aus zu blenden aber das Brennen wollte nicht verschwinden. NEIN. Das konnte nicht sein. Ich meine Laurent hatte mich doch getötet. Ausgesaugt bis auf den letzten Tropfen Blut. Plötzlich hörte ich irgendwas hinter mir rascheln und ich drehte mich so schnell um, das der Raum eigentlich hätte verschwommen sein müssen. Vor mir standen 2 völlig fremde Menschen. Nein es waren keine Menschen. Ich hörte kein Herzschlag. Es waren Vampire.

Neues Leben

Ich schaute die zwei Personen mir gegenüber an. Die Frau war wunderschön. Sie hatte lange blonde Haare die ihr bis zur Hüfte gingen. Ihr Gesicht hatte einen Freundlich wirkenden Gesichtsausdruck und sie grinste mich regelrecht an. Sie erinnerte mich an irgendjemanden aber ich konnte mich nicht daran erinner, je eine so schöne Person gesehen zu haben. Der Mann an ihrer Seite war ebenfalls wunderschön. Doch er hatte längere fast braune Haare die ihm leicht ins Gesicht fallen würden, wenn er sie nicht gekonnt hoch gegellt hätte. Er wirkt ein wenig angespannt aber auch er lächelte mich freundlich an. „Hallo. Ich bin Aiden und das ist meine Frau